Die Wirksamkeit kognitiver Verhaltnstherapie bei Phobien und Panikattacken
In einer Reihe von Metaanalysen konnte die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie in der Behandlung der Phobien und Panikstörungen nachgewiesen werden (Ruhmland & Margraf, 2001a, 2001b, 2001c; Mitte, 2005; Norton & Price, 2007). Dabei wurde deutlich, dass bei 65% bis zu 90% der Klienten bzw. Patienten, die die Therapie beendeten, innerhalb 4- bis 6-monatiger Behandlungszeiträume relevante Verbesserungen bewirken und über die Symptomatik im engeren Sinne hinausgehende psychosoziale Verbesserungen erbringen.
Der grösste Vorteil von kognitiver Verhaltenstherapie gegenüber Pharmakotherapien bei Angststörungen ergibt sich unter Beachtung der langfristigen Effekte. Hier konnte in Follow-up-Studien auch Jahre nach Beendigung der kognitiven Verhaltenstherapie (z.B. bei Panikstörung und Agoraphobie: Bakker et al., 1998) die hohe Stabilität der erreichten Veränderungen nachgewiesen werden. Die überwiegende Zahl der Klienten hatte gelernt, die Angst- und Panikreaktionen zu reduzieren und kam selbstständig ohne grössere Rückfälle und weitere professionelle Hilfestellungen aus. Wichtiger als die Panikfreiheit zum Therapieende ist eine Veränderung des phobischen Vermeidungsverhaltens, der Abbau von Angstsensitivität und dysfunktionalen kognitiven Bewertungen.
Die Wirksamkeit Kognitiver Verhaltnstherapie bei Zwangsneurosen
Die dauerhafte Wirksamkeit der Verhaltenstherapie bei Zwangsneurosen ist in randomisierten und kontrollierten Therapiestudien mehrfach nachgewiesen (z.B. Anderson & Rees, 2007). Bei 80% der Klienten bleiben die Erfolge bis zu fünf Jahre nach Behandlung erhalten (im Vergleich: bei ausschliesslich medikamentöser Behandlung liegt die Rückfallquote nach Absetzen des Medikaments bei fast 90%; Pato et al., 1991).